Curriculum Vitae

Uwe Trierweiler
* 7. April 1970 in Idar-Oberstein


1994 Studium Neue Medien an der HBK Saar, bei Prof. Ulrike Rosenbach
1997 - 2000 Studium Bildende Kunst an der HdK Berlin, Freie Klasse

Ausstellungen

1995
Videoskulptur "Alles was uns fehlt", HbK Saar

1996
Rauminstallation "Going to Kythera", Künstlerhaus Saarbrücken
Medienskulptur "Nichts geht mehr" AEG Kunstpreis Nürnberg
Performance "Adamsapfel" European Media Art Festival

1997
Rauminstallation "Wer die Nachtigall stört", Sub-Underground, ehem. BEWAG Berlin
Videoinstallation "Clemens", EMAF, Osnabrück

1998
Stiftung Starcke Berlin, Videoinstallation "Powerplay"
Videoinstallation "Reliquary", Ab die Post 1998, ehem. Postfuhramt Berlin
Videoobekt "Heimat", Galerie Meinblau, Berlin
Ladenaktion "Dress Up", EMAF, Osnabrück
Aktion "Wunschbüro", Chance 2000, Christof Schlingensief
Videoskulptur "vodo", Schaustelle HdK, Galerie Schulze, Berlin

1999
Super 8 Performance mit Amelia Seymor, Oxymoron, Berlin
Fotoarbeit & Video "Sturm & Drang", Kunstverein Schwerte
Videoinstallation "Sturm & Drang", Ab die Post 1999, Festival Junger experimenteller Kunst, ehem. Postfuhramt Berlin

2000
Videoskulptur "vodo", Fotoarbeit "Nachmittag eines Fauns", Galerie Mamü, Budapest
Videoinstallation "Nachmittag eines Fauns", KUNSTFAKTOR, Berlin


Printmedien

"Die Zeit", Milleniumausgabe, Dezember 1998
"Neue Bildende Kunst", April 1999



Sturm und Drang
1999, Videoinstallation

... wenn das liebe Tal um mich dampft und die hohe Sonne an der Oberfläche der undurchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann in hohem Große am fallenden Bache liebe und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mücken näher an meinem Herzen fühle und fühle die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; mein Freund, wenn's dann um meine Augen dämmert und die Welt um mich her und der Himmel ganz in meiner Seele ruhen wie die Gestalt einer Geliebten, dann sehne ich mich oft und denke: ach, könntest Du das wieder ausdrücken, könntest Du dem Papiere das einhauchen, was so voll, so warm in Dir lebt, das es würde der Spiegel Deiner Seele, wie Deine Seele ist der Spiegel des unendlichen Gottes! Mein Freund! ó Aber ich gehe darüber zugrunde, ich erliege unter der Gewalt der Herrlichkeit dieser Erscheinungen. (Goethe "Die Leiden des jungen Werthers")



Nachmittag eines Faun
2000, Medieninstallation

Synopsis:
Die Arbeit greift in der Symbolik auf die Themen der deutschen Romantik vor 200 Jahren zurück.
Die Sujets bei Caspar David Friedrich; Auseinandersetzung mit Natur.

Technische Realisierung:
1 Minimonitor
1 VHS Videoplayer
3 Farbfotografien
in einem ca. 2 m großen Pfahl ein kleiner Monitor;

Video:
Unterführungen, Spielkarten, Federn, Pflanzenteile.

Sound:
Gesprochenes (dt. Literatur) Musik.

Foto:
Der Faun im Wald

Symbolik:
Der (abgebrochene) Baum; Bild des Menschen, die aufrechte zum Himmel weisende Gestalt



reliquary
2000, Installation

Ein Reliquien-kästchen steht auf einem ca. 150 cm hohen Podest. Das reliquary enthält drei Mini-Monitore. Man sieht drei verschiedene Videos. Die Liebe mit all ihren Glanz- und Schattenseiten ist das Thema. ...love is a bird she has to fly.